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Keep cool, fahr fair
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Hä? Was ist das denn für ein Gefährt?

Umbautes Liegerad? Rollende Zigarre? Velomobil? Zwei- oder Dreispurer? Muskelelektrisches Hybridfahrzeug???
Ein bisschen von allem. Am besten trifft es vielleicht die letztgenannte Bezeichnung, nach meinem (Halb-)Wissen der Titel einer Forschungsarbeit zu solchen Fahrzeugen. Auf jeden Fall bin ich ein Alleweder A4.
Ich habe einen längs eingebauten Aluminiumrahmen, der vorn und hinten durch eine annähernd eiförmige Träger ergänzt wird. Hieran werden die Alubleche genietet und geschraubt, die mir meine aerodynamisch günstige Form und mein etwas gewöhnungsbedürftiges Äußeres verleihen.
Angetrieben werde ich von einem 500W-Elektromotor und der Muskelkraft meines Herrchens. Ich fahre auch rein elektrisch, bin dann aber etwas flügellahm. Wenn mein Herrchen mich mal allein mit Muskelkraft bewegen muss - etwa weil er meine Akkus zu laden vergessen hat ;-) - zeigt sich dessen überarbeitungsbedürftiger Trainingszustand. Da geht es dann bergauf kaum noch voran.
Gott sei Dank gab es diese Quälerei in den letzten 3000 km nur zweimal: nämlich als ein bereits vorgeschädigtes Sicherungsgehäuse meinen großen Akku lahmlegte und beim zweiten Mal als Strafe für Herrchens Dusseligkeit. Da war er beim Fahren an meinen versteckt eingebauten Hauptschalter gekommen und musste mich zu Fuß über den Stemmer Berg schieben.
Horstgünther gen. Günni zu HauseDefekte Sicherung beim großen Akku
Ich bin versicherungs- und führerscheinpflichtig, da mein Motor mich bis 50 km/h (und darüber hinaus) antreibt - daher auch das Nummernschild an meinem Heck. Aus diesem Grunde benutze ich auch keine Radwege, auch wenn mir dies immer wieder wild gestikulierend nahegelegt wird. Die sehen außerdem aus dem Auto vielleicht schön glatt aus, mit 50 über die Baumwurzeln ist aber in Wirklichkeit ein einziges Gepolter und gar nicht gut für meine Gelenke.
Herrchen sitzt / liegt in allerbequemster Liegeradposition auf einem Formsitz und tritt nach vorne. Das Tretlager ist ein Freilauflager, weswegen er sich zwischendurch auch mal ausruhen kann, auch wenn der Motor weiterarbeitet - dessen Kraft übrigens ebenfalls aufs Tretlager wirkt.
Man kann mit mir ohne große Anstrengung in ebenem Gelände dauerhaft 50 km/h fahren - wer mag auch mehr. Mit den derzeit verbauten Lithium-Ionen-Akkus fahre ich ca. 75 km weit, so dass ich in der Regel nur alle zwei Tage an die (haushaltsübliche 220V-) Steckdose zum Tanken muss. Mein Stromverbrauch liegt im Durchschnitt bei etwa 1,8 kWh / 100 km. Mit anderen Worten: 100 Kilometer 50 Cent, für Rechenfaule: 1000 Kilometer 5 Euro. So wird man Herrchens Liebling!

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